Felicitas Brucker
Felicitas Brucker wurde in Stuttgart geboren und absolvierte ein Studium der Theaterwissenschaften, Kommunikationswissenschaften und der Neueren Deutsche Literatur an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Anschließend studierte sie Regie am Goldsmiths College, University of London via DAAD-Postgraduiertenstipendium.
Nach ersten Regiearbeiten in London folgten Inszenierungen an den Münchner Kammerspielen, am Maxim Gorki Theater Berlin, Theater Freiburg, Schauspiel Hannover und Deutschen Theater Berlin. 2007 wurde sie mit dem Förderpreis im Bereich Darstellende Kunst der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet und zum Festival Radikal Jung eingeladen.
2009 bis 2014 war sie Hausregisseurin am Schauspielhaus Wien, wo sie Stückentwicklungen und Uraufführungen von Ewald Palmetshofer, Kevin Rittberger, Ferdinand Schmalz, Iwan Wyrypajew, Anja Hilling u. a. realisierte. Gemeinsam mit der Autorin Anne Habermehl war sie Projektleiterin der Theaterserie Die Welt von Gestern nach Stefan Zweig. Ihre Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Literatur setzt sie aktuell am Theater Basel fort, mit Stücken wie Nirgends in Friede. Antigone (Darja Stocker), Die Unverheiratete (Ewald Palmetshofer), Retten, was zu retten ist (Philippe Heule) und Das Recht des Stärkeren (Dominik Busch).
Neben zeitgenössischen Texten und Romanbearbeitungen von Herta Müller und Jenny Erpenbeck inszenierte Felicitas Brucker griechische Dramen von Aischylos, Sophokles und Euripides sowie Klassiker von Goethe, Schiller, Kleist, Wedekind, Ödön von Horvath, Tennessee Williams und Jean-Paul Sartre.
Ihre Arbeiten waren mehrfach bei den Mülheimer Theatertagen und den Autorentheatertagen Berlin eingeladen.
Mit Wolfgang Amadeus Mozarts Così fan tutte stellte sie sich 2016 in Freiburg erstmals als Opernregisseurin vor. Haydns Orlando Paladino ist ihre erste Arbeit am Theater Bielefeld.