Jochen Biganzoli

BIOGRAFIE

Der Regisseur Jochen Biganzoli studierte Theater- und Musikwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg und verbrachte seine Lehrzeit als Regieassistent am Badischen Staatstheater in Karlsruhe und am Bremer Theater. Neben seiner Theater-Tätigkeit in Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Uwe Wand, Christoph Loy und Jürgen Gosch übernahm Jochen Biganzoli auch einen Lehrauftrag an der Hochschule für Künste in Bremen.
Erste Erfolge wie seine Inszenierung von Jakob Lenz in Bremen führten ihn zum Kleist Theater in Frankfurt (Oder), wo er als Oberspielleiter und Spartenleiter des Musiktheaters fungierte und u. a. Don Giovanni, Werther und Rigoletto inszenierte.

Seit 1999 arbeitet er nun als freiberuflicher Regisseur mit verschiedenen Theatern zusammen und inszenierte u.a. Così fan tutte und Die Zauberflöte am Stadttheater Pforzheim, Der FreischützFidelio und Rusalka am Landestheater Detmold und Hoffmanns Erzählungen am Theater Altenburg-Gera. Es folgte eine Vielzahl weiterer Inszenierungen am Landestheater Eisenach, darunter La Bohème und Der Rosenkavalier sowie die Inszenierung Jesus Christ Superstar am Landestheater Schleswig-Holstein.

Zum 200. Geburtstag von Robert Schumann inszenierte Jochen Biganzoli 2010 in Zwickau dessen Oper Genoveva. Diese Produktion wurde, ebenso wie seine Version von Die Meistersinger von Nürnberg, welche er anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Oper Leipzig auf die Bühne brachte, bei der Kritiker-Umfrage der Zeitschrift »Opernwelt« nominiert.  Eine weitere Nominierung in der »Opernwelt« als »Aufführung des Jahres« sowie eine Nennung in der Kategorie »Herausragender Beitrag zur aktuellen Entwicklung der Oper« der Zeitschrift »Die Deutsche Bühne« erlangte seine Inszenierung der Drei Einakter von Paul Hindemith. Mit seiner Inszenierung Der Meister und Margarita, mit der er an der Staatsoper Hamburg debütierte, gewann Jochen Biganzoli den Rolf-Mares-Preis 2014 in der Kategorie »Herausragende Inszenierung« der Hamburger Theater.

Für seine Bielefelder Tannhäuser-Inszenierung wurde er in der Kritikerumfrage der »Deutschen Bühne« erneut als »Herausragender Beitrag zur aktuellen Entwicklung der Oper« und für die »beste Regie« im Jahresheft der »Opernwelt« nominiert. In der Spielzeit 2015/16 inszeniert er Simone Boccanegra in Osnabrück und Lady Macbeth von Mzensk in Lübeck. Außerdem wird er mit Hindemiths Mathis der Maler erstmals als Regisseur an der Dresdener Semperoper gastieren.