Dirigent

Patrik Ringborg

Patrik Ringborg gehört mit seiner vielseitigen Konzerttätigkeit und ein Opernrepertoire von achtzig Werken zu den meist gefragten schwedischen Dirigenten.

Geboren wurde er 1965 in Stockholm, wo er nach Studien an der Königlichen Hochschule für Musik an der Königlichen Oper als Korrepetitor und Assistent des Chefdirigenten 1989 engagiert wurde. Er assistierte damals auch die Chefdirigenten der Semperoper Dresden und der Canadian Opera. 1993 dirigierte der Schwede erstmals an der Königlichen Oper und wechselte im gleichen Jahr ans Theater Freiburg, wo er 1995 die Funktion des 1. Kapellmeisters übernahm. Am Aalto-Theater Essen hatte er ab 1999 die gleiche Position inne.

Nach Freiburg kehrte Patrik Ringborg 2006 als Chefdirigent zurück und wurde im folgenden Jahr zum Generalmusikdirektor des Staatstheater Kassels ernannt. Bis heute stand er dort bei weit über hundert Konzerten am Pult und verantwortete über zwanzig Opern-Neuproduktionen.
Er gastierte u.a. bei der Wiener Volksoper, der Semperoper Dresden, der Deutschen Oper Berlin, der Norwegischen Nationaloper, beim Deutschen Nationaltheater Weimar und an der Oper Köln, wo er 2010 Der Rosenkavalier leitete (mit den Abschiedsvorstellungen von Dame Kiri Te Kanawa).
In Savonlinna dirigierte Ringborg im gleichen Jahr Elektra.mit der Königlichen Oper Stockholm.
Gastdirigate führten ihn bisher mit deutschen Orchestern zusammen wie der Staatskapelle Dresden, dem Radio-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Sinfonieorchester des WDR Köln, dem Orchester der Deutschen Oper Berlin, dem Gürzenich-Orchester, dem Münchner Rundfunkorchester oder der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Er dirigierte zudem in vielen anderen Ländern.
In seinem Heimatland war Patrik Ringborg Gast aller großen Orchester.

Nach dem Debüt mit Tannhäuser im Jahre 1998 ernannte ihn die Göteborger im Jahre 2000 zum 1. Gastdirigenten. Dort folgten die Neueinstudierungen von Tristan und Isolde (2003) und Die Walküre (2004) sowie 2011 Salome. Die Uraufführung von Gefors’ Notorious folgte 2015.
Bei der Nobelpreisverleihung 2008 leitete er die Königlichen Philharmoniker Stockholm. Im Herbst 2013 folgte sein Operndebüt an der Königlichen Oper mit einer Neuproduktion des Parsifal (Regie: Christof Loy) und 2016 kehrte er wieder, um die Uraufführung von Daniel Börtz' Medea zu leiten.
Der Opernpreis der Zeitung Svenska Dagbladet wurde 2014 Patrik Ringborg verliehen, und 2015 wurde er von der Zeitschrift Opus zum Ersten auf der Liste mit den zwanzig wichtigsten Personen in der schwedischen klassischen Musik gewählt.

 

Patrik Ringborg war an folgendem Konzert der Bielefelder Philharmoniker beteiligt:

Spielzeit 2016/17
8. Symphoniekonzert