Das Musical – Brad Carroll / Peter Sham
Otello darf nicht platzen!
Beschreibung
Musical nach der Komödie von Ken Ludwig / Buch und Gesangstexte von Peter Sham / Musik von Brad Carroll / Deutsch von Roman Hinze
Cleveland, Opernhaus. Zur Galavorstellung von Verdis Otello wird Startenor Tito Merelli erwartet. Die Damen der Operngilde sind schon seit Wochen völlig aus dem Häuschen und das ganze Theater vibriert vor Aufregung. Die Vorfreude wendet sich langsam in Unruhe, als der illustre Gastsänger nach der Generalprobe immer noch nicht eingetroffen ist. Theaterdirektor Saunders ist der Verzweiflung nahe, schließlich hat sich kein Geringerer als Präsident Roosevelt angekündigt – wir schreiben Herbst 1934 –, um die Vorstellung zu erleben. Zum Glück hat Max, Regieassistent mit gesanglichen Ambitionen, genug Mumm in den Knochen, um die Partie zu übernehmen – nicht nur die des Otello, sondern auch gleich die des Tito Merelli! Der ist zwar inzwischen endlich im Haus, hat aber nach einem lautstarken Krach mit seiner Gemahlin eine viel zu große Menge Beruhigungstabletten geschluckt und ist nun nicht mehr wachzukriegen. Max spielt und singt seine Rolle so gut, dass niemand die Verwechslung überhaupt bemerken würde – wären da nicht gleich mehrere ambitionierte Damen, die immer schon mal eine Nacht mit Tito Merelli verbringen oder ihm zumindest vorsingen wollten. Als der echte Tito Merelli erwacht, ist das Chaos perfekt …
Nimmt Ken Ludwigs beliebte Komödie schon jedes gängige Klischee über mittelgroße Opernbetriebe lustvoll aufs Korn, lässt die im klassischen Broadwaystil gehaltene Musicalfassung von Peter Sham und Brad Carroll das Geschehen auf und hinter der Bühne erst so richtig authentisch werden. Und das schon lange, bevor die hauseigene Primadonna beim nächtlichen Privatcasting dem Stargast quasi alle großen Sopran-Opernarien im Schnelldurchlauf um die Ohren schmettert …
Besetzung
Pressestimmen
Bei der vom Publikum mit einhelliger Begeisterung und schon beim ersten Vorhang mit Standing Ovations gefeierten Premiere sorgten die Bielefelder Philharmoniker mit ihrem präzisen, vor allem heiteren und quicklebendigen Spiel nun für ein perfektes Musiktheatererlebnis.
Mit seiner Fülle von kleinen Gags und großen Missverständnissen, temperamentvollen Wortwechseln und bewegenden Momenten, in denen es auch in Seelentiefen ging, erfüllte das Musical alle Ansprüche, die es an das Genre zu stellen gibt. (...)
Zusammen mit den swingenden Arrangements der Lieder, den durchweg fabelhaften Stimmen und wirklich tollen Regieeinfällen sowie der einmal mehr hinreißenden schauspielerischen Leistung des Opernchors ergab das einen Abend, (...), der den Broadway für die Dauer von zweieinhalb Stunden an den Niederwall verlagerte.
Das Bielefelder Theater kann Musical. (...) Musical-Kapellmeister William Ward Murta und die Bielefelder Philharmoniker wechselten mühelos zwischen Opernklängen und Broadway-Sound. Regisseur Thomas Winter ließ keine Sekunde Langeweile aufkommen, und Kostüme und Kulissen von Ulv Jakobsen sorgten für die richtige Zeitstimmung. (...)
Ebenso Starstatus hat der Opernchor, der den Opernchor von Cleveland singt, tanzt und jeden noch so verrückten Winkelzug ausspielt. (...)
Der Abend ist ein großes Vergnügen.
Am Ende verlässt man schmunzelnd und beschwingt das Theater. Bielefeld zeigt einmal mehr, wie eine kluge Spielplangestaltung aussieht, die das Genre Musical als Musiktheater ernst nimmt: vor der Sommerpause ein bildgewaltiger Lazarus, jetzt beste Unterhaltung.
Förderer, Partner & Sponsoren
Diese Produktion wurde unterstützt von