Symphoniekonzert

4. Symphoniekonzert

Respighi / Tschaikowsky / Schostakowitsch

Beschreibung

Ottorino Respighi
Tre Corali di Johann Sebastian Bach

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Rokoko-Variationen A-Dur op. 33 für Violoncello und Orchester

Dmitri Schostakowitsch
Symphonie Nr. 1 f-Moll op. 1

 

So mancher Komponist nach Beethoven quälte sich Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte lang, bevor er seine Angst überwand und sich der Gattung der Symphonie stellte. Dmitri Schostakowitsch bildete hierzu den Gegenpol: In jugendlicher Furchtlosigkeit packte er den symphonischen Stier bei den Hörnern, noch ehe seine Komponistenlaufbahn begonnen hatte, sogar noch ehe er fest entschieden war, diesen Weg – und nicht den eines Pianisten – einschlagen zu wollen. Während seiner Ausbildung am Leningrader Konservatorium beschloss der Student, dass nichts Geringeres als eine Symphonie seine Abschlussarbeit sein sollte. Das Werk, das der 18-Jährige bei der Prüfungskommission einreichte und das am 12. Mai 1926 erstmals öffentlich aufgeführt wurde, sah nicht nur sein Lehrer als »Ausdruck höchsten Talents« an, sondern katapultierte den frisch Diplomierten ins Rampenlicht der Sowjetunion – und bald der ganzen Welt. Die Symphonie zeigt die gründliche universitäre Beschäftigung mit Formen und Vorbildern, aber erst der eigene, frischhumorvolle Zugriff macht sie zu einem bis heute unwiderstehlichen Genie- und zugleich Schelmenstreich. Auseinandersetzung und Anverwandlung von Althergebrachtem prägen auch die weiteren Stücke des 4. Symphoniekonzerts: Die Bach’schen Choräle Nun komm, der Heiden Heiland, Meine Seele erhebt den Herren und Wachet auf, ruft uns die Stimme wurden von dem italienischen Komponisten Ottorino Respighi für Orchester arrangiert, sodass sie im Jahr 1930 eine Uraufführung unter veränderten Vorzeichen erleben durften. Und Schostakowitschs Landsmann Pjotr Tschaikowsky schaute mit sehnsuchtsvoll verklärtem Blick in den galanten Rokoko-Variationen auf die Epoche des »sonnigen Genies« Mozarts zurück, die ihm so viel leichter als die eigene sorgenvolle Zeit erschien. Dem Violoncello wird bei aller Grazie und Leichtigkeit dennoch ein Äußerstes an Virtuosität und Bravour abverlangt. Eine Herausforderung, für die der erste Solo-Cellist der Berliner Philharmoniker, Bruno Delepelaire, gerne in die Rudolf-Oetker-Halle zurückkehrt. Die Leitung des Konzerts liegt in den Händen von Rasmus Baumann.

Kurzinfo

Einführung
45 Minuten vor Konzertbeginn im Kleinen Saal

Veranstalter
Bielefelder Philharmoniker (Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld)

Erster Termin war am
Fr. 20.01.2023
Spielort
Rudolf-Oetker-Halle
Lampingstr. 16
33615 Bielefeld
Anfahrt
Symphoniekonzert
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