Oliver Bukowski
Warten auf'n Bus
Beschreibung
Eine Fassung von Franziska Eisele und Irene Wildberger
»Det, mein Freund, is die letzte, verdammte Schnittstelle zwischen der Zivilisation und der absoluten Pampa. Von hier ab in die Richtung hört jedes intelljente Leben uff. Wir sind der letzte Außenposten, die Gralshüter quasi.«
Tag für Tag treffen sie sich an einer Bushaltestelle in der tiefsten Provinz: Ralle und Hannes, zwei Kumpels aus längst vergangenen Tagen. Früher ging es von diesem Punkt zur Arbeit, mit Stullenbüchse und Thermoskanne. Jetzt ist hier Endstation, mit Bierbüchse und ohne Job. Sie fragen sich, was sie falsch gemacht haben, philosophieren über die Gesellschaft, die sie an den Rand gespült hat, träumen sich in bessere Zeiten, streiten, raufen, trinken – und warten. Auf Kathrin zum Beispiel, die Busfahrerin, in die beide verknallt sind. Für diese Frau, die ihnen immer ein Lächeln schenkt, würden die beiden Männer fast alles tun. Denn auch wenn sie nahezu alles verloren haben: Ihre Würde und ihren Humor lassen sie sich nicht nehmen. Trotz allem.
Warten auf′n Bus ist ursprünglich eine Comedyserie des Rundfunks Berlin-Brandenburg, die sofort nach ihrem Erscheinen im Frühjahr 2020 populär wurde. Oliver Bukowski gibt in ihr zwei Menschen eine Stimme, die sonst eher selten zu Wort kommen. Ein Stoff, der so herzergreifend, todtraurig und zum Brüllen komisch ist, hat unbedingt auch Potential für das Theater und wird deshalb in Bielefeld erstmalig auf die Bühne kommen.
Besetzung
Pressestimmen
Bereits nach einigen Minuten hat sich das Publikum über all die hingeworfenen, herrlich absurden Alltagsweisheiten zweier nickeliger, rotzig-prolliger Typen (gro-ß-ar-tig: Oliver Baierl und Alexander Stürmer) eingekichert und amüsiert sich köstlich bis zum Schluss. (...)
Oliver Bukowskis gleichnamige Fernsehserie in zwei Staffeln lief sehr erfolgreich im RBB und war dieses Jahr unter anderem für den Grimme Preis nominiert. Natürlich stellt sich die Frage, ob sich eine Serie auf einen Theaterabend komprimieren lässt? Für Bielefeld lautet die Antwort: Ja, und wie!
Mindestens zehn Runden Applaus, ab der fünften Standing Ovations – das Bielefelder Theaterpublikum ist völlig zurecht begeistert von dieser kraftvollen, witzigen Brandenburgerei auf westfälischen Brettern.