Triggerwarnungen

Als Theatermacher*innen suchen und wünschen wir uns einen steten Austausch mit Ihnen, dem Publikum. Jede*r von Ihnen bringt individuelle Erfahrungen in einen Theater-/Konzertabend mit und erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Im Bewusstsein, dass manche Stückinhalte Gefühle auslösen oder hervorrufen können, die überfordernd oder verletzend sein können, bieten wir Ihnen auf diesem Seitenbereich zusätzliche Informationen an, die wir als sensible Inhalte/potenzielle Trigger einstufen. Trigger sind bestimmte Reize (Geräusche, Gerüche, Bilder etc.), die bei Menschen mit einer traumatischen Vorerfahrung das ursprüngliche Trauma wieder auslösen können (z.B. flashback).

Ausgewählte Trigger, zu denen wir eine Triggerwarnung schreiben:

  • körperliche, seelische oder sexualisierte Gewalt

  • Kindesmissbrauch

  • Selbstverletzung

  • Schwere Krankheit (körperlich und psychisch)

  • Krieg

  • Suizid

  • Essstörungen und Süchte (Alkohol, Drogen, Zwänge etc.)

  • Rassismus, Sexismus, Homo-, Inter- oder Transfeindlichkeit, Ableismus (Diskriminierung von Menschen mit Behinderung), Altersdiskriminierung, weitere Diskriminierungsformen

  • Mobbing

  • Bodyshaming

  • Tierquälerei

 

Ein Kritikpunkt an Triggerwarnungen ist, dass sie ein Stück der Inszenierung vorwegnehmen. Wir glauben in diesem Zusammenhang fest an die Selbstbestimmung und -einschätzung unserer Zuschauer*innen. Daher überlassen wir Ihnen die Entscheidung, ob sie die folgenden Zusatzinformationen lesen und bedenken möchten. Darüber hinaus können Sie sich gerne bei dem*der Dramaturg*in der jeweiligen Produktion melden, um weitere Fragen zu stellen.

 

Während der eingespielten Video-Sequenzen kommt es zu stroboskopähnlichen Effekten, die für manche Zuschauer*innen eine Gefahr darstellen könnten.

Im Rahmen der Bühnenhandlung kommt es zu Andeutungen von Gewalt (Messer-Bedrohung, Fechtkampf, Genickbruch) sowie in den Videobildern zu abstrahierten Horrorvisionen.


Im Rahmen der Bühnenhandlung, die historisch im Berlin der frühen 1930er-Jahre spielt, kommt es zu Andeutungen von Antisemitismus. Auch das Thema Abtreibung wird verhandelt. Außerdem wird in einer Szene körperliche Gewalt bzw. Blut gezeigt, es gibt Explosionsgeräusche und Andeutungen von sexuellen Handlungen.


Im Rahmen der Bühnenhandlung wird das Thema Suizid angesprochen. Es gibt keine expliziten Darstellungen, aber es wird ein Suizidversuch beschrieben. Außerdem wird in der Vorstellung nach ca. zwei Minuten stroboskopähnliches Licht eingesetzt.


Die Wut, die bleibt thematisiert Gewalt gegen Frauen sowie sexualisierte Gewalt. In einer Szene wird stilisiert gezeigt, wie zwei Teenagermädchen von drei Männern sexistisch beleidigt und geschlagen werden. In einer anderen Szene wird in einer kurzen Replik beschrieben, welche Zeichen eine Vergewaltigung am Körper einer Figur hinterlassen hat. Die Mädchen setzen sich später im Stück gegen diese Gewalt zur Wehr, es wird mehrmals stilisiert gezeigt, wie sie Männer verprügeln.

Die Figur von Lola in Die Wut, die bleibt entwickelt nach dem Tod ihrer Mutter eine Essstörung. In einer kurzen Szene wird beschrieben, wie sie für ihr Dünnsein Komplimente bekommt und wie sie aus der durch Trauer ausgelösten Appetitlosigkeit eine Magersucht entwickelt. Später überwindet Lola diese Essstörung im Selbstverteidigungstraining. Als sie von einer Sportlehrerin durch einen Kommentar Bodyshaming erfährt, setzt sie sich dagegen verbal und körperlich zur Wehr.


Im Rahmen der Bühnenhandlung von ENDSTATION SEHNSUCHT – A Streetcar Named Desire wird Gewalt gegen Frauen, sexueller Missbrauch sowie Alkoholismus dargestellt. Dieser Hinweis wird bis zur Premiere konkretisiert.