Lali Ayguadé
Lali Ayguadé wurde 1980 in Barcelona geboren. Sie studierte am Conservatori del Liceu sowie am Institut del Teatre in Barcelona, ehe sie 1997 zu PARTS in Belgien wechselte. In ihrem vierten Ausbildungsjahr schuf sie, unter Anleitung des Choreografen Wim Vandekeybus, ihr erstes eigenes Solo Silence.
Nachdem sie ihre Tanzausbildung abgeschlossen hatte, tanzte sie zunächst für die Publik Eye Company in Dänemark unter der Leitung von Carmen Mehnert. 2003 erhielt sie ein Engagement bei der Akram Khan Company, wo sie in den Produktionen Kaash, Ma, Bahok – einer Kooperation mit dem Nationalballett China – Vertical Road und Confluence mitwirkte. Sie arbeitete mit den Choreografen Roberto Olivan, Hofesh Shechter, Marcos Morau von der spanischen Kompanie La Veronal sowie der Zirkusgruppe Baró d’Evel zusammen.
2005 kreierte Lali Ayguadé gemeinsam mit einem der Gründer von Les Slovaks, Anton Lachky, das Stück Twice Read. Weitere Werke entstanden aus der Zusammenarbeit mit dem Akrobaten und Clown Joan Ramon Graell, mit Young Jin Kim, Joan Català und Julian Sicard. 2015 entstand ihr erstes abendfüllendes Stück Kokoro (japanisch: Herz, Seele), gefolgt 2017 von iU an Mi.
2010 wurde Lali Ayguadé vom National Dance Awards Critic’s Circle in Großbritannien in der Kategorie moderner Tanz für ihre »Herausragende Performance« nominiert, 2014 für die »Beste Choreografie«. Die Jury von recomana.cat in Barcelona nominierte sie als »Beste Tänzerin«. In dem Kurzfilm Timecode von Juanjo Gimenez, der die Goldene Palme beim Festival in Cannes, den Goya Award sowie den Gaudí Award gewann und für die Academy Awards 2017 nominiert war, spielte sie die Hauptrolle. Die Ergebnisse ihrer künstlerischen Recherche gibt Lali Ayguadé in Workshops auf der ganzen Welt weiter.
Foto © Edu Pérez