Tomo Sugao
1979 in Sapporo geboren, wuchs Tomo Sugao in Chicago, Michigan, Amsterdam, Düsseldorf und Tokio auf, wo er an der International Christian University studierte. Mit 19 Jahren gab er bereits sein Regiedebüt mit einer Inszenierung der Zauberflöte. 2004–2008 war er als Spielleiter und Regieassistent am New National Theatre Tokyo engagiert, 2008–2012 in gleicher Funktion an der Komischen Oper Berlin.
Seit Herbst 2012 ist er freischaffender Regisseur. Neben diversen Uraufführungen (darunter The Firmiana Rain am National Theatre Taiwan sowie Ghost Love am Hong Kong City Hall Theatre) inszenierte er unter anderem Robin Hood (2014) am Züricher Opernhaus, Norma (2015) an der Prager Staatsoper, Le Nozze di Figaro (2012), Don Giovanni (2015) und Così Fan Tutte (2018) am Nissay Theatre in Tokyo, Les Huguenots (2016), Nixon in China (2018) und Götterdämmerung (2019) am Mainfranken Theater Würzburg, DerFreischütz (2017) und Das Märchen vom Zaren Saltan (2018) am Hyogo Performing Arts Center, The Hogboon (2017) und Momotaro (2019) in der Philharmonie Luxembourg, Die Zauberflötefür Kinder (2018) bei den Salzburger Festspielen und zuletzt am Theater Dortmund Turandot (2019) und Madama Butterfly (2019).
Er war Stipendiat des Kulturministeriums Japans (2008) und des Richard Wagner Verbandes Würzburg (2009). Außerdem wurde er für seine Inszenierung von Le Nozze di Figaro (2012) mit dem Gotoh Cultural Award ausgezeichnet. Im Jahr 2013 listete die Zeitschrift Bungei Shunju 108 herausragende Persönlichkeiten auf, die Japans Zukunft repräsentieren und zählt zu diesen auch Tomo Sugao. Seine Deutung von Nixon in China (2018) wurde vom Bayerischen Rundfunk als eine der „10 wichtigsten Inszenierungen 2018“ gekürt.