5. Symphoniekonzert
Bach / Ligeti / Sibelius
Beschreibung
Johann Sebastian Bach
Violinkonzert E-Dur BWV 1042
György Ligeti
Ramifications für Streicher
Jean Sibelius
Symphonie Nr. 2 D-Dur op. 43
Jean Sibelius eilt der Ruf voraus, der finnischste aller finnischen Komponisten zu sein. Befeuert wurde dies durch Werke wie Kullervo oder der zur inoffiziellen Nationalhymne avancierten Finlandia – symphonische Dichtungen, die unverkennbar einen patriotischen Kommentar zur Unabhängigkeitsbestrebung von Russland abgaben. Doch für seine Symphonien galt dies nie, so sehr Zeitgenossen darin auch ein außermusikalisches Programm oder zumindest einen speziell finnischen Tonfall zu entdecken suchten: »Eine Symphonie soll zuerst und zuletzt Musik sein.« Die ersten Ideen zur 2. Symphonie skizzierte Sibelius 1901 auf einer Italienreise, zu der ihm sein Gönner Baron Carpelan verholfen hatte. Aus Dank widmete Sibelius ihm dieses Werk, das, so Carpelan, »inspiriert durch Italien und das Mittelmeer (war), eine Symphonie mit Sonnenschein und blauem Himmel und voll überschwänglicher Freude.« Auch Johann Sebastian Bach liebte Italien – obwohl er nie deutschen Boden verließ. Aber er studierte die Arbeiten italienischer Komponisten, besonders die von Vivaldi, wie sich vernehmbar in seinem Violinkonzert zeigt. Ebenso ist dem in strahlendem, festlichem E-Dur erklingenden Konzert anzuhören, dass Bach selbst ein exzellenter Geiger war. Zwischen diesen beiden Werken fordern György Ligetis 1969 uraufgeführte Ramifications die Bielefelder Philharmoniker auf ganz besondere Weise heraus: Die Hälfte der Streicher wird um einen Viertelton heraufgestimmt. Die Harmonik verschwimmt, die menschliche Wahrnehmung wird verunsichert. Aber, wie ein Kritiker einmal schrieb: »Keine Dissonanzen klingen schöner als diejenigen Ligetis.«
Besetzung
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