KonzerteEinführung

7. Symphoniekonzert

Bach / Mendelssohn Bartholdy / Schumann

Beschreibung

Johann Sebastian Bach
Violinkonzert g-Moll  BWV 1056

Felix Mendelssohn Bartholdy
Violinkonzert e-Moll op. 64

Robert Schumann
Symphonie Nr. 1 B-Dur op. 38 Frühlingssymphonie

 

»Könnten Sie Ihrem Orchester beim Spiel etwas Frühlingssehnsucht einwehen, die hatte ich nämlich dabei, als ich sie schrieb.« Dieser Bitte Robert Schumanns werden die Bielefelder Philharmoniker wenige Wochen nach Frühlingsbeginn sicherlich gern nachkommen. Wie in einem Schaffensrausch hatte der 31-jährige Komponist in nur vier Tagen seine erste Symphonie skizziert. Frisch verheiratet und angeregt durch die von ihm im Nachlass Schuberts entdeckte Große C-Dur-Symphonie, wagte er sich nach langem Ringen nun endlich aus Beethovens übermächtigem Schatten und machte sich auch diese Gattung zu Eigen. Kein geringerer als Felix Mendelssohn Bartholdy hob das Werk am 1841 im Leipziger Gewandhaus aus der Taufe.
Wenige Jahre später erlebte dessen Violinkonzert e-Moll an gleicher Stelle seine Uraufführung. Ähnlich wie Schumann hatte auch Mendelssohn vor, das Konzert in »ein paar gutgelaunten Tagen« fertigzustellen, doch sechs Jahre dauerte es letztendlich von der ersten Idee bis zur Vollendung. Ein »brillantes« Stück hatte er dem befreundeten Geiger Ferdinand David versprochen, doch den ausgetretenen Pfaden des Virtuosenkonzerts mochte Mendelssohn nicht einfach folgen. So feilte er immer weiter an originellen Neuerungen, bis Tradition und Aufbruch, Virtuosität und Innerlichkeit, solistisches Spiel und intensiver Dialog zu einem ungewöhnlichen Werk verschmolzen, das die Ära des großen romantischen Violinkonzerts einläutete.
Unvorstellbar erscheint es heute, dass die Musik Johann Sebastian Bachs eines Fürsprechers wie Mendelssohn bedurfte, um der Vergessenheit entrissen zu werden. Wie viele Violinkonzerte der hervorragende Geiger Bach geschrieben hat, ist unsicher, nur drei sind in der Urfassung überliefert. Doch in einigen Cembalokonzerten erkannte man Eigenbearbeitungen verschollener Solokonzerte und konnte sie rekonstruieren – so auch das Violinkonzert g-Moll, mit dem Frank Peter Zimmermann sein brillantes Zusammenspiel mit den Bielefelder Philharmonikern nun in die bereits dritte Runde führt.

Kurzinfo

Spieldauer
ca. 02:00 Std.
Pausenanzahl
1
Einführung
45 Minuten vor Konzertbeginn im Kleinen Saal

Erster Termin war am
Fr. 05.04.2019
Spielort
Rudolf-Oetker-Halle, Großer Saal
Lampingstr. 16
33615 Bielefeld
Anfahrt
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