5. Symphoniekonzert
Dalbavie / Mendelssohn Bartholdy / Schumann
Beschreibung
Marc-André Dalbavie
Color für großes Orchester (Deutsche Erstaufführung)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für zwei Klaviere und Orchester E-Dur
Robert Schumann
Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120
Felix Mendelssohn Bartholdy schrieb sein Konzert für zwei Klaviere 1823 im Alter von 14 Jahren. Zusammen mit seiner Schwester Fanny führte er es im kleinen Kreis auf: im Rahmen einer privaten Sonntagsmatinee. Trotz des jugendlichen Alters des Komponisten ist dieses Konzert schon reinster Mendelssohn: Es besticht durch die beiden virtuosen Klavierparts, durch die für Mendelssohn typische melodische Eleganz und den thematischen Einfallsreichtum. Color von Marc-André Dalbavie, geboren 1961 in Frankreich, hält, was der Titel verspricht: Das Orchester gleitet in ständiger Bewegung von Klangfarbe zu Klangfarbe. Es entzieht sich bekannten Strukturen und führt den Hörer in eine musikalische Dimension ohne Zeit und Raum. Auch Schumanns 4. Symphonie ist ein ganz und gar außergewöhnliches Werk. Das trifft nicht nur auf die verwickelte Entstehungsgeschichte zu, sondern vor allem auf eine Musik, die mit den Hörgewohnheiten der Zuhörer spielt, indem Erwartungen vom Komponisten ein ums andere Mal enttäuscht und über den Haufen geworfen werden. Das Stück ist eigentlich Schumanns 2. Symphonie und wurde bereits 1841 uraufgeführt. Trotz des mäßigen Erfolgs dieser Aufführung war Schumann von dem Werk unbeirrbar überzeugt und überarbeitete es zehn Jahre später, im Dezember 1851. In dieser Neufassung, die als Symphonie Nr. 4 in Druck ging, wurde sie schließlich entsprechend gewürdigt und ist heute die am häufigsten aufgeführte Symphonie Schumanns.
Die Einführung findet 45 Minuten vor Konzertbeginn im Kleinen Saal der Rudolf-Oetker-Halle statt.