Die Mephisto-Entscheidung
Beschreibung
„Aus einer Demokratie wird eine Diktatur. Jeder muss entscheiden, ob er mitläuft oder gegen den Strom schwimmt. Auch Hendrik Höfgen: Er ist Schauspieler, talentiert, ehrgeizig – ein aufgehender Stern am Theaterhimmel der Weimarer Republik. … Doch eigentlich verfolgt er nur ein Ziel: Seine Karriere. Als das neue Regim ihm die Hand reicht, schlägt er willig ein. Er spielt doch nur Theater.“
Klaus Mann zeichnete in seinem 1936 erschienenen Roman Mephisto das Bild eines Karrieristen, der im Streben nach dem Gipfel des Ruhm seine Freunde und seine Ideale verrät. Das Buch wurde 1971 durch das Bundesverfassungsgericht verboten – bis heute ein Grundsatzurteil über Kunstfreiheit und Persönlichkeitsrecht.
Dazu diskutiert die Juristische Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe mit Beteiligten der letztjährigen Mephisto-Inszenierung.
Nach einleitenden Statements des Schauspieldirektors Dariusch Yazdkhasti, der das Schauspiel inszeniert hatte, und der Dramaturgin Franziska Eisele werden die Darsteller*innen der Romanfiguren Hendrik Höfgens (Simon Heinle) und Lotte Lindenthals (Carmen Witt) eine Schlüsselszene des Mephisto vorstellen. Anschließend wird Frau Professorin Dr. Angelika Siehr, LL.M. (Yale), die Auseinandersetzung um Klaus Manns Buch verfassungsrechtlich einordnen.
Die Veranstaltung findet im Historischen Schwurgerichtssaal des Landgerichts Bielefeld statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht nötig. Bitte halten Sie jedoch ein gültiges Ausweisdokument bereit.
Sie können die Veranstaltung aber auch per Video-Stream verfolgen:
https://us02web.zoom.us/j/81379992447?pwd=dXlDc0tqYzcrNmI0TW56L2oybDJlUT09
Meeting-ID: 813 7999 2447
Kenncode: 516273
Gemeinsame Veranstaltung der Juristischen Gesellschaft OWL und des Theaters Bielefeld.