3. Symphoniekonzert
Händel / Guilmant / Bach / Strawinsky
Beschreibung
Georg Friedrich Händel
Konzert für Orgel und Orchester B-Dur HWV 294
Alexandre Guilmant
Symphonie für Orgel und Orchester Nr. 1 d-Moll op. 42
Johann Sebastian Bach / Leopold Stokowski
Toccata und Fuge d-Moll, bearb. für Orchester
Igor Strawinsky
Der Feuervogel Suite für Orchester (1919)
Adventszeit ist Märchenzeit. Und das empfinden durchaus nicht nur Kinder als sinnvolle Einrichtung. In ihrem 3. Symphoniekonzert folgen die Bielefelder Philharmoniker dieser Tradition nur zu gern und stellen als musikalische Märchenfiguren einen bösen Zauberer, eine schöne, aber eingesperrte Prinzessin, einen tapferen Prinzen sowie ein Fabelwesen namens »Feuervogel« vor. Vertont hat das gleichnamige Märchen 1909 ein russischer Mittzwanziger in Paris – und mit dieser Musik ein neues Zeitalter des Balletts eingeläutet. Die Rede ist natürlich von Igor Strawinsky. Seine Feuervogel-Musik wurde durch die legendären Ballets Russes so berühmt, dass er sie 1919 auch für den Konzertbetrieb verfügbar machte. Der eigentliche rote Teppich ins 3. Symphoniekonzert wird allerdings für eine Königin ausgerollt: Vorhang auf für die Wilhelm-Sauer-Orgel im Großen Saal der Rudolf-Oetker-Halle! Kein Geringerer als Mozart soll die Orgel als »Königin der Instrumente« bezeichnet haben. Der Bielefelder Organist Rudolf Innig wird ihre majestätische Wirkung anhand von gleich zwei Werken zur Geltung bringen. Georg Friedrich Händels beliebtes B-Dur-Konzert war ursprünglich ein Harfenkonzert und erklang so auch 1736 bei der Uraufführung: Dort sollte es in Händels Oratorium Alexander’s Feast das Harfenspiel des griechischen Sängers Timotheus veranschaulichen. Einen ganz anderen Meilenstein setzte Alexandre Guilmant: Der Franzose gilt als einer der wichtigsten Entwickler der französischen Orgelmusik im 19. Jahrhundert. Für seine Orgelsymphonie op. 42 nahm er sich Mendelssohn zum Vorbild und folgte beim Komponieren mit Vorliebe dem kulinarischen Aspekt. Als große Referenz an »Ihre Majestät« spielen die Philharmoniker ein weiteres, wenn nicht sogar DAS berühmteste Orgelwerk überhaupt, in einer spektakulären Bearbeitung von Leopold Stokowski: Johann Sebastian Bachs jugendlich-frische Toccata und Fuge d-Moll. Macht hoch die Tür …