8. Symphoniekonzert
Rachmaninow
Beschreibung
Sergej Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 2 c-Moll op. 18
Sergej Rachmaninow
Symphonie Nr. 2 e-Moll op. 27
Hier ist es, das Original: Schon allzu oft wurde Sergej Rachmaninows 2. Klavierkonzert für Zwecke ausgeschlachtet, für die es nicht geschrieben war – als Filmmusik, für Werbung, selbst im Musical tauchte es häufiger auf. Zwar ein schöner Beweis für die These, Qualität setze sich eben durch, aber doch auch gefährlich, weil damit eine gewisse Verflachung in der Rezeption einhergegangen ist, die dieser Musik schlichtweg nicht gerecht wird. Was die Unterhaltungsbranche so faszinierte, war neben seinen Ohrwurmqualitäten vielleicht auch die Eigenschaft, den Nerv der Zeit getroffen zu haben: Erregung, Aufschwung, Hoffnung und zugleich Angst vor Neuem, gepaart mit einer irrationalen, aber höchst ergreifenden Wehmut klingen auch heute noch aus dem dichten Tongewebe heraus. Rachmaninow war 28, als er mit diesem Konzert 1901 einen festen Platz im Repertoire der Pianisten eroberte und gleichsam unsterblich wurde. Bei höchstem pianistischem Anspruch ist es eher ein lyrisches Poem als ein Virtuosenkonzert, gleichsam aufgeladen von einem bewegten (Seelen-)Leben. Beides trifft auch auf die 2. Symphonie zu – in den fünf Jahren bis zu ihrer Komposition heiratete Rachmaninow, wurde Vater, reiste durch Europa, nahm eine Dirigententätigkeit am Moskauer Bolschoi-Theater auf und kündigte sie wieder unter den Eindrücken der Herbstrevolution von 1905, die dem Russisch-Japanischen Krieg auf dem Fuße folgte und sich gegen die zaristische Willkür richtete. Gereift an dieser höchst ereignisreichen Zeit zog Rachmaninow mit seiner Familie nach Dresden und schrieb dort die 2. Symphonie. Sie entfaltet wie das Klavierkonzert ausschweifende Melodiebögen, üppige Klangfarben und ein ganzes Panorama an Stimmungsbildern.
WDR 3 Städtekonzert NRW
Förderer, Partner & Sponsoren
Diese Produktion wurde unterstützt von