Violoncello
Marie-Elisabeth Hecker
Wer Marie-Elisabeth Hecker live im Konzert erlebt, könnte leicht auf die Idee kommen, sie sei mit ihrem Instrument im Arm geboren worden. Beim Cellospielen verströmt sie eine geradezu traumwandlerische Selbstverständlichkeit - und zwar nicht nur, weil sie gern mit geschlossenen Augen spielt. Alles was sie mit dem Bogen und mit der linken Hand tut, überhaupt ihre ganze Körpersprache und die Bühnenpräsenz, wirkt vollkommen natürlich und zwar mit der ihr eigenen starken Intensität des Ausdrucks: »Herzzerreißend traurig und traumwandlerisch schön«, wie es DIE ZEIT formulierte.
Marie-Elisabeth Hecker war Schülerin am Robert-Schumann-Konservatorium in Zwickau, bevor sie Cellounterricht bei Peter Bruns erhielt. Im Alter von 12 Jahren gewann sie zum ersten Mal den Wettbewerb Jugend musiziert. Zu ihren wichtigen Auszeichnungen gehören der Sonderpreis beim Dotzauer-Wettbewerb 2001 und der Preis des Borletti-Buitoni Fonds 2009. Sie wird von der Kronberg Academy unterstützt. Den internationalen Durchbruch bescherte ihr der sensationelle Erfolg beim Rostropowitsch-Wettbewerb 2005 in Paris: Dort gewann sie - erstmals in der Geschichte des bedeutenden Cellowettbewerbes - sowohl den ersten Preis als auch zwei Sonderpreise. Seitdem gehört Marie-Elisabeth Hecker zu den gefragtesten Solistinnen und Kammermusikerinnen der jungen Generation. Die deutsche Cellistin studierte bei Heinrich Schiff und in Meisterkursen bei Anner Bylsma, Frans Helmerson, Bernard Greenhouse, Gary Hoffman und Steven Isserlis.
Zu den bisherigen Höhepunkten ihrer Karriere gehören etwa Konzerte mit Orchestern wie BBC Symphony, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, Chamber Orchestra of Philadelphia, Dresdner Philharmonie, Filarmonica della Scala, Gewandhausorchester, hr-Sinfonieorchester Frankfurt, Israel Philharmonic Orchestra, Mariinsky Orchestra, Netherlands Radio Chamber Orchestra, Orchestre de Chambre de Lausanne, Orchestre de la Suisse Romande, Orchestre de Paris, Orchestre National de Belgique, Orchestre National de France, Orchestre Philharmonique de Luxembourg, Philharmonia Orchestra, Royal Flemish Philharmonic, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Spanish National Orchestra, Staatskapelle Berlin und Wiener Symphoniker.
Solorezitale, insbesondere mit ihrem Ehemann und Pianisten Martin Helmchen, hat die junge Musikerin auf zahlreiche wichtige Konzertpodien zwischen Amsterdam (Concertgebouw), Baden-Baden (Festspielhaus), Barcelona, Berlin (Philharmonie), Florenz, Frankfurt (Alte Oper), Hohenems (Schubertiade), London (Wigmore Hall), Luzern (Lucerne Festival), Madrid, Mailand, München, New York (Carnegie Hall), Paris (Louvre), Vancouver, Verbier und Zürich geführt. Des Weiteren spielt sie regelmäßig Kammermusikkonzerte in verschiedenen Formationen - vom Streichtrio über Klaviertrio, Klavierquartett und Streichquintett mit den Kammermusikpartnern Veronika Eberle, Martin Helmchen, Alina Ibragimova, Nils Mönkemeyer, Antoine Tamestit, Christian Tetzlaff, Lars Vogt und Carolin Widmann.
Höhepunkte der aktuellen Saison sind unter anderen ihr Debüt mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg unter Philippe Herreweghe sowie Wiedereinladungen vom Konzerthausorchester Berlin, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und dem Royal Flemish Philharmonic. Duo-Rezitale gibt sie mit Martin Helmchen in Basel, Maastricht, Paris und Wien sowie
Triokonzerte mit Martin Helmchen und Sharon Kam/Carolin Widmann in Gent, Paris und beim Rheingau Musik Festival. Im Quartett mit Veronika Eberle, Martin Helmchen und Antoine Tamestit spielt sie in Amsterdam, Hamburg und Zürich. In einem Kammermusikprojekt der Toppan Hall in Tokio tritt sie unter anderem mit Christian Tetzlaff und Lars Vogt auf. Sie ist auch bei den Musikfestivals in Hindsgavl (DK), Jerusalem und Mecklenburg-Vorpommern zu Gast.
In Zusammenarbeit mit Music Road Rwanda unterstützt Marie-Elisabeth Hecker eine Musikschule in Ruanda, mit der sie regelmäßig vor Ort musikalische Projekte realisiert.
Marie-Elisabeth Hecker war an folgenden Konzerten der Bielefelder Philharmoniker beteiligt:
Spielzeit 2015/16
9. Symphoniekonzert
Spielzeit 2016/17
6. Symphoniekonzert
6. Kammerkonzert