Konzerte

Martin Helmchen

9. Symphoniekonzert

Beschreibung

Kaija Saariaho
Nymphéa Reflection für Streichorchester

Béla Bartók
Klavierkonzert Nr. 3 E-Dur

Felix Mendelssohn Bartholdy
Symphonie Nr. 3 a-Moll op. 56 Schottische

 

Mit den steigenden Temperaturen wächst im Sommer auch die Reiselust. Das war vor knapp zweihundert Jahren nicht anders als heute und so machte Felix Mendelssohn Bartholdy im Juli 1829 nach einem Londoner Gastspiel noch »ohne eigentlichen Zweck, nur fürs Pläsier« einen Abstecher nach Schottland. Die Lustreise zog allerdings überaus arbeitssame Konsequenzen nach sich: Inspiriert von den düsteren Legenden, der wilden Natur und dem rauen Klima fand Mendelssohn in den Ruinen der Krönungskapelle Maria Stuarts den Anfang seiner Schottischen Symphonie. Es sollte das Werk werden, das ihn am längsten von all seinen Symphonien beschäftigte: Ganze 13 Jahre vergingen bis zur Vollendung, so dass sie seine letzte Symphonie wurde. Ebenfalls ein letztes, gar unvollendetes Stück steht mit Béla Bartóks drittem Klavierkonzert auf dem Programm. Von Todesahnung ist in der Komposition aber nichts zu spüren. Im Gegenteil, geradezu leicht und melodiös klingt sie im Vergleich zu den eher schroff-perkussiven vorhergehenden Klavierkonzerten. Hatte Bartók diese beiden für sich selbst als Pianist konzipiert, wollte er mit dem dritten Konzert seiner Gattin, ebenfalls einer hervorragenden Pianistin, eine Überraschung zu ihrem Geburtstag bereiten – den er allerdings nicht mehr erlebte. Um den in der vergangenen Saison begonnenen Zyklus der Klavierkonzerte Bartóks zu vollenden, kehrt noch einmal der Pianist Martin Helmchen zu den Bielefelder Philharmonikern zurück. Die Finnin Kaija Saariaho gehört zu den bedeutendsten Komponistinnen der Gegenwart. Ihr von Claude Monets Seerosenbildern angeregtes, 2001 uraufgeführtes Orchesterstück Nymphéa Reflection eröffnet das sommerliche Konzert. Während das 14 Jahre zuvor entstandene Streichquartett Nymphéa auch durch Elektronik geprägt wurde, erschafft Saariaho im Schwesterwerk rein durch den Streicherklang sechs im energetischen Ausdruck sehr unterschiedliche Klangstücke, die die ZuhörerInnen in unwirkliche, traumhafte Musikwelten entführen.

Kurzinfo

Spieldauer
ca. 02:00 Std.
Pausenanzahl
1
Einführung
45 Minuten vor Konzertbeginn im Kleinen Saal

Veranstalter
Bielefelder Philharmoniker (Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld)

Erster Termin war am
Spielort
Rudolf-Oetker-Halle
Lampingstr. 16
33615 Bielefeld
Anfahrt