Gregor Zöllig
Methusalem
Beschreibung
Alt – das sind immer nur die anderen. Das Altern ist ein schleichender Prozess, der sich, was die eigene Person betrifft, fast unmerklich vollzieht. Erst beim Klassentreffen oder beim Blick auf alte Fotos merken wir, dass wir selbst älter geworden sind und uns verändert haben – obwohl unser Ich doch das gleiche geblieben ist. Oder nicht? Das Alter hat in unserer Gesellschaft keinen besonders hohen Stellenwert. Für den Arbeitsmarkt ist man unbrauchbar geworden, die persönliche Zukunft ist auf ein Minimum zusammengeschrumpft und der Körper wird kaum mehr als attraktiv und erotisch angesehen: So ist es kein Wunder, dass fast niemand zur Gruppe der Alten zählen möchte und dass es mittlerweile zum geflügelten Wort geworden ist, man sei nur so alt, wie man sich fühle. Gregor Zöllig und seine Tanzkompanie stellen sich den Fragen, die das Phänomen des Alterns aufwirft. Denn das Alter betrifft jeden, es gehört zu den Grundbedingungen des menschlichen Daseins. Welche Gefühle hat der Mensch, sein eigenes Altwerden betreffend? Wie geht unsere Gesellschaft mit dem Alter und mit der zunehmenden Zahl an alten Menschen um? Passt das »Altsein« überhaupt in das allgemein herrschende Lebensgefühl? Und: Warum vergeht die Zeit mit zunehmendem Alter eigentlich immer schneller?