Wolfgang Amadeus Mozart
Die Entführung aus dem Serail
Beschreibung
Deutsches Singspiel in drei Aufzügen / Text nach Christoph Friedrich Bretzner von Johann Gottlieb Stephanie d. J. / In deutscher Sprache mit Übertiteln
Eben noch schien das Leben von Konstanze und Belmonte bis ins Letzte vorhersehbar zu sein: Hochzeit, gesellschaftliches Ansehen, Kinder – folglich eine beständige Gemeinschaft, »bis dass der Tod euch scheidet«. Doch plötzlich ist alles anders. Das Paar wird getrennt. Konstanze findet sich im Serail des Bassa Selim wieder und muss sich vor den Avancen ihres neuen Gebieters schützen. Ganz besonders gilt es aber, ihr Herz gegen die bohrende Frage zu panzern: Könnte es nicht doch einen anderen Mann als Belmonte für sie geben? Als der herbeigesehnte Verlobte sie dann endlich wiedergefunden hat und die Entführung aus dem Serail geplant wird, bricht in beiden die Verunsicherung durch. Hat die Liebe die Trennung überstanden? Und war es überhaupt Liebe – oder nur angenehme Gewohnheit?
Wolfgang Amadeus Mozart zeichnet in seinem Singspiel Individuen von außergewöhnlich differenzierter Emotionalität. Konstanze und Belmonte werden durch die Begegnung mit ihren eigenen Gefühlen und Unsicherheiten fast mehr geängstigt als durch die realen äußeren Bedrohungen, wovon nicht nur die berühmte »Marternarie« Zeugnis ablegt. Und trotz des – bei einem Singspiel natürlich gebotenen – hohen Unterhaltungswerts überraschen auch das Dienerpaar Blonde und Pedrillo, der Aufseher des Serails Osmin und natürlich sein Gebieter Selim durch ihre Vielschichtigkeit. Vielleicht ist ihre Komplexität ein Widerschein der Emotionen, mit denen Mozart sich zur Kompositionszeit auseinandersetzte. Schließlich wollte der 26-jährige Komponist gegen alle Widerstände ebenfalls eine Constanze zum Traualtar führen – was ihm einen halben Monat nach der Uraufführung der Entführung aus dem Serail im Jahr 1782 auch gelang.
Besetzung
Pressestimmen
An Mozart-Enthusiasten besteht in der Neuinszenierung der Oper Die Entführung aus dem Serail am Theater Bielefeld nun wahrlich kein Mangel. An erster Stelle sind hier die Bielefelder Philharmoniker zu benennen, die unter der Leitung von Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic mit einer aufregenden und gleichermaßen feinnervigen, klingende Seelenräume eröffnenden Klang-Rhetorik aufzuwarten wussten. (…)
Anna Bernreitners Inszenierung ist intelligent, in sich schlüssig und sicherlich geeignet, ein junges Publikum anzusprechen. (…)
Gespielt und gesungen wird mit großer Leiden- und Könnerschaft. (…) Die Entdeckung des Abends ist Dimitra Kotidou, die die drei Arien der Konstanze mit kristallinem Sopranstrahl, mit der Lyrik des Trauerns und der Dramatik des Aufbegehrens singt und nebenbei über eine bemerkenswerte Koloraturenagilität verfügt.
Förderer, Partner & Sponsoren
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