Nils Zapfe
Odditorium
Beschreibung
Welcome to ODDITORIUM – dem Portal für Fremdschaften. Finde dein perfektes Mismatch, das du im analogen Leben niemals treffen würdest. Hier lernst du etwas kennen, das dir zuwider ist. Du bekommst etwas geschenkt, das du niemals haben wolltest. Und du versprichst, dich mit dieser Begegnung mit dem dir Fremden zu beschäftigen. Tritt heraus aus deiner Bubble und lass dich an die Hand nehmen von den Driftern – Herumtreibenden, die sich ganz bewusst in die entlegensten Winkel der halbrealen Welt begeben. Sie werden für uns Türen öffnen und hinter uns schließen. Denn in der Fremde sind wir allein. Zunächst. Alles andere wird sich zeigen.
Im Internet ist buchstäblich mit allem zu rechnen. Hinter jedem Link öffnen sich Welten. Im World-Wide-Web von heute ist die maximale Fremdheitserfahrung bereits immer nur einen Klick entfernt. Aber wer nutzt diese Gelegenheit, sich dem anderen, dem Unbekannten wirklich auszusetzen? Wer ist bereit, in Räumen zu verweilen, die nach unbekannten Codes funktionieren? Haben wir vielleicht längst verlernt, Fremdheitserfahrungen zuzulassen, ohne sofort in Denkmuster von Verwertungsmöglichkeiten und Assimilationsnotwendigkeiten zu verfallen? Oder schlicht sofort den einfachsten Fluchtimpulsen zu folgen?
Der Regisseur Nils Zapfe arbeitet mit Ensemble mitgliedern des Theaters Bielefeld daran, das Fremdheitsprinzip, das dem Internet so eingeschrieben ist, in den analogen Raum zu transferieren und so die Zuschauer*innen ganz neu herauszufordern. Aus dem Portal wird die Bühne, aus User*innen werden Spieler*innen, aus Freundschaften werden Fremdschaften.
Besetzung
Pressestimmen
Regisseur Nils Zapfe geht es um das Fremdheitsprinzip, um die Frage, ob man sich einlässt auf unbekannte Welten oder ob man dem Fluchtimpuls folgt. Hört sich theoretisch an, ist auf der Bühne aber lustig. (…) Kuhnt, Witt, Böhm und Priego sind Herumtreiber im virtuellen Universum, nehmen das Publikum bei der Hand und animieren es, ihnen zu folgen. Man kann, muss aber nicht.
Alles, was das Quartett tut und sagt, wirkt gekonnt spontan (…). Jede Vorstellung ist anders, zumindest ein bisschen. Es ist ein Spiel mit Sprache , das unterstützt wird durch die „Artefakte“ der Wunderkammer, des Möglichkeitsraumes.
(…) Kuriositätenschau und soziales Experiment in einem. (…) Sehens- und erlebenswert!