Georges Bizet
Carmen
Beschreibung
Opéra-comique in vier Akten / Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée / In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Grenzenlose Freiheit! Carmen verkörpert dieses Prinzip: Bindungen jedweder Art akzeptiert sie nur auf Zeit. Ein Leben voll und ganz im Jetzt. Wie verlockend das klingt für alle von Alltagspflichten und sozialen Normen Gefesselten! Auch der Soldat José verfällt der Anziehungskraft dieser so unkonventionellen und selbstsicheren Schönheit. Für sie desertiert er, für sie wird er zum Kriminellen. Trotzdem muss er erfahren: Carmen bleibt frei. Zwar liebt sie ihn eine Zeit lang, aber gänzlich besitzen wird er sie nie. Vom Gefühl ohnmächtigen Kontrollverlusts und rasender Eifersucht getrieben, stellt José Carmen vor die Wahl: Mit ihm leben – oder sterben.
Das kompromisslose Ende, die zwielichtigen Personen sowie Georges Bizets Missachtung der formalen und musikalischen Konventionen einer Opéracomique irritierten das Pariser Publikum der Uraufführung 1875. Doch heute steht Carmen unangefochten an der Spitze der populärsten Opern der Welt. Kein Wunder angesichts der emotionalen Kraft der sinnlichselbst bewussten Titelfigur und Hits wie der Habanera oder der Torero-Arie.
Für diese Produktion gibt es eine Triggerwarnung, die Sie hier nachlesen können.
Besetzung
Pressestimmen
Bielefelds Musiktheater begeistert mit Carmen und liefert Stoff zum Nachdenken. Dirigent Alexander Kalajdzic beweist seine Meisterschaft, das Publikum ist hingerissen. (…)
Es war ein überraschender Zugriff auf Musik und Libretto. Was oft als folkloristische Performance begeistert, erwies sich in Bielefeld als aufregender Versuch, Seelenzustände auszuleuchten. Der Schlüssel für die zu Herzen gehende Überzeugungskraft der Bielefelder Carmen: Regisseurin und Dirigent zogen konzeptionell an einem Strang. (…)
Joanna Motulewicz portraitiert eine Carmen, die leidenschaftliche Nähe mit kühler Distanz verbindet. Gewaltandrohung und Vergötterung sind für sie zwei Seiten einer abstoßenden Medaille. Ihr dunkel gefärbter Sopran ist ein Klangdokument des Stolzes. (…)
Die Philharmoniker unter Kalajdzic erwiesen sich als aufmerksame Seismographen der emotionalen Verstrickungen und verwandelten das, was Bizet ihnen auf die Notenpulte hat legen lassen, mit Souveränität, Klanglust und Präzision. Kalajdzic ist und bleibt ein Meister, wenn es darum geht, eine verwickelte Opernpartitur mit ihren wechselnden Tempi und Farben so in Klang zu verwandeln, dass die Musik eine eigene Geschichte erzählt.
Der Herausforderung, den Repertoireklassiker in einer zeitgemäßen und unverbrauchten, dazu leidenschaftlichen Inszenierung auf die Bühne zu bringen, hat sich am Theater Bielefeld ein Team rund um Regisseurin Ute E. Engelhardt und Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic erfolgreich gestellt.
Engelhardt entrümpelt die Handlung vom Klischee der Femme fatale und macht in Carmen eine moderne, selbstbestimmte Frau aus (…).
Musikalisch beglückt Alexander Kalajdizc zusammen mit den erstklassig aufgelegten Bielefelder Philharmonikern das Publikum, indem er die unterschiedlichen Milieus in leidenschaftlicher Tongebung, klanglicher Transparenz, überhaupt in beredter Klangsprache herausarbeiten lässt
Wie neu hörte und sah man an diesem glanzvollen Premierenabend das Drama um die freiheitsliebende und stolze Andalusierin. Wie benommen von den mitreißenden Geschehnissen auf der Bühne und dem facettenreichen Klang aus dem Orchestergraben, verfiel das Publikum in nicht enden wollenden Applaus.
Förderer, Partner & Sponsoren
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