Alfred Döblin
Eine deutsche Revolution – November 1918
Beschreibung
Szenische Langzeitlesung // Oktober / Dezember / Februar / April / Juni
Ich wusste nicht, was nun noch kommen konnte. Ich ahnte etwas. Und richtig ging es dann Schlag auf Schlag.
Alfred Döblin, bekannt u. a. durch seinen Roman Berlin Alexanderplatz, hat mit seinem vierbändigen Erzählwerk »zwischen Himmel und Hölle« eine deutsche Revolution geschildert, die nur wenige Tage währte, deren Auswirkungen aber bis heute spürbar sind. Er vermittelt ein sinnlich konkretes Bild dafür, wie es sich anfühlt, als »Verlierer«, mit körperlichen und seelischen Verwundungen, in eine Gesellschaft zurückzukommen, die erdrutschartig in Veränderung begriffen ist. Auch für die Dagebliebenen ist nichts mehr wie es war. Für alle stellt sich die Frage nach Verlust und Neubeginn: Wo ist mein Platz in dieser künftigen Gesellschaft und wie soll sie überhaupt aussehen? Welchen Handlungsspielraum habe ich? Wird er halten, der Friede? Und um welchen Preis? Worüber definiert sich »das Volk«? Die Verantwortlichkeit der Politiker in fragilen Zeiten ist enorm und zeitigt fatale Folgen, wenn es nur um Macht geht. Auf über 2.000 Seiten entfaltet Döblin ein atemberaubendes Panorama, in dem historische Persönlichkeiten und frei erfundene Figuren, große Geschichte und kleine Geschichten kraftvoll nebeneinander stehen.
In jeweils eigenständigen szenischen Lesungen widmet sich das Schauspielensemble, gemeinsam mit dem Cellisten Patrick Reerink und Gästen, über die gesamte Spielzeit diesem Stoff. Die Rudolf-Oetker-Halle bietet als geschichtsträchtiger Ort, der zum Gedenken an die Opfer des 1. Weltkrieges erbaut wurde, den perfekten Rahmen für das Projekt.
Besetzung
Förderer, Partner & Sponsoren
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