Giuseppe Verdi
La Traviata
Beschreibung
Oper in drei Akten // Text von Francesco Maria Piave nach Alexandre Dumas’ La Dame aux Camélias // in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Anlässlich ihrer vermeintlichen Genesung von der Tuberkulose veranstaltet Violetta Valéry ein rauschendes Fest. Dabei spürt sie es ganz genau: Dieses Mal mag sie dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen sein, aber letztendlich wurde ihr nur wenig zusätzliche Zeit geschenkt. Die Todesnähe verleiht ihr den Mut, ihr bisheriges Leben zu hinterfragen. Könnte die verehrungsvolle Liebe des jungen Alfredo Germont einen Ausweg bieten aus dem umschwärmten, aber gleichzeitig einsamen Leben als begehrteste Kurtisane von Paris? Es lockt die Verheißung auf die lang ersehnte wahre Liebe. Alfredo kann über ihre Vergangenheit hinwegsehen, doch reicht das aus für einen radikalen Neuanfang? Der gesellschaftlichen Haltung und der Todesahnung zum Trotz wagt Violetta den Aufbruch ins Ungewisse. Amore e morte – Liebe und Tod – wollte Giuseppe Verdi zunächst seine Oper nach dem Roman Die Kameliendame von Alexandre Dumas d. J. nennen. Ein Titel, der in seiner Unbestimmtheit zwar für einen Großteil des Opernrepertoires gelten könnte, aber selten so passend erscheint wie für die Geschichte der Violetta Valéry, die sich in den Spannungsfeldern zwischen wahrer und käuflicher Liebe, Todessehnsucht und Todesangst entfaltet. Von den ersten Klängen der Ouvertüre an konzentriert sich Verdis Musik auf das innere Erleben der Protagonistin, deren ständiger Begleiter der Tod ist und die dennoch voller Kraft und Lebensfreude aufbegehrt.
Nach dem desaströsen Misserfolg der Uraufführung 1853 entwickelte sich La Traviata zu einer der beliebtesten Opern der Musikgeschichte, ganz im Einklang mit der Einschätzung ihres Schöpfers: »Als Profi halte ich Rigoletto für meine beste Arbeit, als Liebhaber aber La Traviata.«
Besetzung
Pressestimmen
Es ist eine außergewöhnlich achtsame Inszenierung. Nadja Loschky (Regie), Katrin Connan (Bühne) und Katharina Schlipf (Kostüme) haben (…) Gesangsensemble und Chor nach ihren Begabungen und Möglichkeiten eingesetzt und rücksichtsvoll geführt. Ihr Trumpf-Ass ist Irina Simmes, mit der ein neuer Stern am Opernhimmel aufgeht. Sie singt die mörderische Partie der Violetta makellos und elegant, kontrolliert und zugleich mit überströmender Leidenschaft. (…) Die Bielefelder Philharmoniker unter Alexander Kalajdzic zeigen sich in Hochform. (…) Streicherschmelz wie selten zuvor. Energiegeladenes, niemals ruppiges Blech, edles, schmeichelndes Holz. Ohne eine so gelungene Musik wäre die beste Inszenierung nichts wert. Dem Bielefelder Theater ist ein großer Wurf von überregionaler Bedeutung gelungen. (…) Das Publikum reagiert mit Begeisterungsstürmen.
Hausregisseurin Nadja Loschky wagt den Versuch einer fokussierten Sicht auf das Innenleben der Protagonistin und auf die gesellschaftlichen Reaktionen. Ihr und ihrem Team – Katrin Connan und Katharina Schlipf entwerfen Bühnenbild und Kostüme – ist ein echter Coup gelungen. Und auch den Bielefelder Philharmonikern unter Alexander Kalajdzic muss man ein großes Lob aussprechen, weil sie eben nicht die Traviata in trauter Begleitmusik versacken lassen. Wenn ein Dirigent es mit seinem Ensemble schafft, diesem berühmten Gassenhauer-Brindisi andere Facetten abzugewinnen, dann ist das schon eine Auszeichnung für sich.
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