George Orwell
1984
Beschreibung
In einer Bühnenfassung von Robert Icke und Duncan Macmillan
»Die Vergangenheit wurde ausradiert. Das Ausradierte vergessen. Die Lüge wird Wahrheit und wieder Lüge.« Winston Smith arbeitet im Ministerium für Wahrheit in Ozeanien, einer der drei Supermächte der Welt, die sich im andauernden Krieg gegeneinander befinden. Im Ministerium wird die Geschichte ausgelöscht und die Geschichtsschreibung im Sinne der Parteilinie neu geschrieben. Das Leben der Menschen innerhalb dieses totalitären Systems ist gekennzeichnet von Einsamkeit, Misstrauen, Angst und ständiger Kontrolle. Die Partei arbeitet an der perfekten Sprache: »Neusprech« verringert den Wortschatz und zielt auf die Auslöschung des freien Geistes. Die Gedankenpolizei überwacht permanent die gesamte Bevölkerung, schon der bloße Gedanke ist ein Verbrechen und könnte die Todesstrafe zur Folge haben. Unter diesen Umständen begibt sich Winston in Lebensgefahr, als er anfängt, seine systemkritischen Gedanken einem Tagebuch anzuvertrauen. »Es gibt die Wahrheit und es gibt die Unwahrheit. Freiheit bedeutet die Freiheit zu sagen, dass zwei und zwei vier ist. Gilt dies, ergibt sich alles andere von selbst.« Als Winston dann auch noch Julia, Aktivistin der Anti-Sex-Liga, kennenlernt, wird ihre heimliche Liebe zum Akt des Widerstandes.
Duncan Macmillan und Robert Icke verlegen Orwells berühmte Dystopie über die Zerstörung des Menschen durch eine Staatsmaschinerie nochmals in die Zukunft und lassen den Betrachter immer tiefer in den Kopf des Protagonisten eindringen. In einer Zeit, in der Worte wie Wahrheit, Realität und Freiheit keine Verbindlichkeit mehr besitzen, ist 1984 politischer denn je.
Besetzung
Pressestimmen
Das Bühnenbild von Anke Grot sowie ausgefeilte Video- und Toninstallationen tragen dazu bei, die Inszenierung als retro-futuristischen Psychokrimi zu erleben, in dem eine totale Überwachung und Unterwerfung herrscht. Neben dem insgesamt brillant spielenden Ensemble bilden Thomas Wehling als Winston und Thomas Wolff als O'Brien zwei Antagonisten von Format. (...) Alles in allem eine wichtige, sehenswerte und nichtsdestotrotz harte Konfrontation.
Förderer, Partner & Sponsoren
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