Musical von William Ward Murta
Das Molekül
Beschreibung
Deutsch von Thomas Winter (Buch), William Ward Murta und Constanze Grohmann (Songtexte)
Can-Can-tanzende Atome? Die Biologiestunde – das Musical? Nein, das neue Bühnenwerk aus der Feder von Bielefelds Musicalspezialisten William W. Murta widmet sich einem durchaus ernstzunehmendem Thema: Die sensationelle Entschlüsselung der DNA Anfang der 1950er-Jahre und die Entwicklung der Gentechnologie rund ein halbes Jahrhundert später. Genauer gesagt: den Menschen, die hinter dieser Forschung steckten. Die Visionen verfolgten, dabei von Liebe, Hass, Eitelkeiten, Vorurteilen und Ängsten abgelenkt wurden und neben bahnbrechenden Entdeckungen auch Fehlentscheidungen trafen. Nicht untypisch für das Bühnenpersonal eines Musicals.
Bei Das Molekül klingen ganz en passant Themen an, die nach wie vor brisant sind: Was bedeuten diese Entdeckungen für die Menschheit? Medizinischen Fortschritt? Bessere Krimis? Oder gehen sie doch einen Schritt zu weit in die ethische Grauzone, Stichwort »Der Mensch als Bausatz«? William W. Murta, der nach Starry Messenger und The Birds of Alfred Hitchcock bereits das dritte große Musical für das Theater Bielefeld schreibt, zieht alle Register seiner Broadwayaffinen musikalischen Handschrift und legt seinen Protagonisten bewegende Songs in die Kehle.
Besetzung
Pressestimmen
Murtas kompositorisches Geschick ist staunenswert, seine Fähigkeit als luzider Arrangeur sind grandios. Lustvoll registriert werden seine stilistischen Anspielungen an die großen Broadway-Traditionen. Im Swing-Genre ist er zu Hause und die Kenntnis der lakonischen Musik eines Kurt Weill setzt manch gelungene Pointe. (...) Die Situationskomik der amerikanischen Screwballkomödie inspiriert Murtas Libretto, pointensicher übersetzt von Thomas Winter. Ganz in der Tradition der 30er und 40er Jahre oszilliert das Musical zwischen dem Pathos der nach neuen Ufern strebenden Forschung und der drolligen Komik des sich an Skurrilität überbietenden forschenden Personals.
Blitzschnelle Umzüge und Verwandlungen lassen die Theatermaschinerie auf vollen Touren laufen. Das punktgenaue Timing der Darsteller und ihre Wandlungsfähigkeit begeistern ebenso wie die spritzigen Dialoge und Songs. (...) Aus dem Orchestergraben der Bielefelder Philharmoniker groovt und swingt die Musik unter der Leitung des Komponisten in druckvoller Energie nach oben. Sie trägt den Esprit des aufregenden Entdeckergeistes ebenso in sich wie das Erhabene der Forschung.