Gesang

Jerry Herman / Jerome Lawrence / Robert E. Lee

Dear World

Beschreibung

Musik und Songtexte von Jerry Herman / Buch von Jerome Lawrence und Robert E. Lee / Neue Version von David Thompson / Basierend auf La Folle de Chaillot von Jean Giraudoux in der Bearbeitung von Maurice Valency / Deutsch von Frederike Haas und Melanie Haupt / Deutsche Erstaufführung in dieser Fassung

»Sie haben sich in Luft aufgelöst, Nina. Das waren böse Männer, und Bosheit löst sich in Luft auf«. Wer würde dieser Weisheit heute nicht allzu gern Glauben schenken? Gräfin Aurelia, liebenswert eigentümliche Untermieterin eines zauberhaften Pariser Straßencafés, kommt einer bösartigen Intrige auf die Spur: Drei Präsidenten eines millionenschweren Konzerns suchen lukrative Investitionsmöglichkeiten und finden sie ausgerechnet hier, im Café. Genauer gesagt, darunter, denn dort warten – angeblich! – riesige Mengen Erdöl nur darauf, gefördert und zu Geld gemacht zu werden. Kurzerhand wird der junge Assistent Julien beauftragt, das Café zu sprengen, sobald die Herrschaften außer Reichweite sind. So weit, so schlecht. Zwar gelingt es Julien, sich der Bombe zu entledigen – mit der einzigen Konsequenz, dass sich die Kellnerin Nina in ihn verliebt –, aber das Problem ist damit nicht gelöst. Zeit für ein Gipfeltreffen dreier außergewöhnlicher Frauen, das Gräfin Aurelia flugs anberaumt …

Kein Geringerer als Jerry Herman (Hello, Dolly! und La cage aux folles)schrieb Musik und Songtexte für dieses Musical, mit dem die große Angela Lansbury 1969 einen Tony Award für ihre Darstellung der Aurelia erhielt. Vorlage war das Schauspiel La Folle de Chaillot, das Jean Giraudoux 1944 verfasste; das »Märchen einer Revolution«, in dem die Mächte des Untergrunds von Tagträumer*innen und Liebenden Schachmatt gesetzt werden.

 

Zu Dear World gibt es einen Podcast mit Einblicken hinter die Kulissen und musikalischen Kostproben, den Sie auf Spotify, Apple Podcast oder hier auf unserer Homepage finden.

 

 

Pressestimmen

Am Bielefelder Stadttheater erlebte das heiter-groteske Werk jetzt eine umjubelte Wiederbelebung – musikalisch für großes Orchester veredelt durch William Ward Murta. Die deutsche Übersetzung besorgte Frederike Haas, die auch gleich die Hauptrolle der schrulligen Gräfin Aurelia übernahm und darin sängerisch wie auch schauspielerisch ausdrucksstark auf ganzer Linie brillierte. (…)

Der Wahnsinn regiert die Welt, und diese Vorlage kostet der regieführende Thomas Winter im Verbund mit Toto (Bühne und Kostüme) und Jerôme Knols (Choreografie) lustvoll nach allen Regeln der Musicalkunst aus. (…)

Ob Pariser Flair oder orchestral strahlender Broadway-Sound – die ohrwurmreiche und tanzverliebte Musik strömt in bezwingender Leichtigkeit aus dem Orchestergraben.

Westfalen-Blatt, 03.10.22

Frederike Haas als Gräfin Aurelia verzauberte mit ihrem Mutterwitz, ihrem von leichter Hysterie durchwebten Charme und einer grandiosen Ausdruckspalette. (…)

(…) kluge Inszenierung, mit der er (Thomas Winter) unter Beweis stellt, dass gute Unterhaltung nicht notwendig flach sein muss. (…)

Eine Auswahl der Bielefelder Philharmoniker erwecken unter Bill Murtas inspirierender Leitung den Eindruck, als hätten sie nie etwas anderes gemacht als Musicals. Chapeau!

Neue Westfälische, 03.10.22

Man mag zu Musicals stehen, wie man will – wenn eine Inszenierung mit so scharf-melancholischer Sozialkritik, liebenswertem Charme und grimmigem Humor daherkommt wie Thomas Winters Bearbeitung von Dear World, dann bereitet dieses Genre ohne Zweifel anspruchsvolles Theatervergnügen. Vor allem die an Helena Bonham Carter erinnernde Hauptdarstellerin Frederike Haas in der Rolle der Gräfin Aurelia erweist sich als Idealbesetzung. Sie spielt nicht, sie IST auf der Bühne dieses warmherzige und pfiffige Frauenpfundsstück, jene »Irre von Chaillot«, der schon bei Jean Giraudoux in dessen satirischem Theaterstück von 1943 die Weltrettung gelingt. Hurra! Irre dieser Art können wir gar nicht genug gebrauchen, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen.

www.resonanzen-owl.de, 03.10.22

Das Theater Bielefeld zeigt, dass es auch im Bereich des Musicals zahlreiche Schätze gibt, die in der Versenkung schlummern und die es wert sind, auf die Bühne gebracht zu werden, vor allem mit einem solch hervorragenden Ensemble.

Online Musik Magazin (www.omm.de), 02.10.22
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Förderer, Partner & Sponsoren

Diese Produktion wurde unterstützt von

Neue Westfälische

Kurzinfo

Spieldauer
ca. 02:40 Std.
Pausenanzahl
1
Altersempfehlung
ab 12 Jahren

Premiere
Sa. 01.10.2022

Zum letzten Mal
Di. 07.03.2023
Erster Termin war am
So. 18.09.2022
Spielort
Stadttheater
Niederwall 27
33602 Bielefeld
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