Simone Sandroni
Zwischen Himmel und Erde
Beschreibung
Für seine erste Zusammenarbeit mit den Bielefelder Philharmonikern hat Simone Sandroni bewusst kontrastreiche Musik unterschiedlicher Epochen »zwischen Himmel und Erde« ausgewählt. So bilden mit Joseph Haydns Sieben letzte Worte unseres Erlösers am Kreuze und Giovanni B. Pergolesis Ausschnitte aus zwei klassischen geistlichen Werke des 18. Jahrhunderts den musikalischen Rahmen des Abends, während als Gegenstück im Zentrum Alfred Schnittkes Klavierquintett aus dem Jahr 1976 erklingt.
In der Choreographie allerdings soll jegliche Illustration der liturgischen Texte und symbolische Ausdeutung der Musik vermieden werden. Vielmehr äußert sich das Verhältnis von Musik und Tanz unmittelbar und körperlich. Auch eine Auseinandersetzung mit konkreten Glaubenskulturen und -traditionen tritt hinter dem Unternehmen zurück, einen abstrakten und rein physischen Ausdruck für das menschliche Bedürfnis nach irdischer Verankerung einerseits und einer Sehnsucht nach Übersinnlichem andererseits zu finden. So entspinnt sich ein tänzerisches Wechselspiel zwischen Wagnis und Scheitern, Aufstand und Fall, Streben und Nachgeben, Erheben und Haltsuche.