Gesang

Emil Nikolaus von Reznicek

Benzin

Beschreibung

Heiter-fantastisches Spiel mit Musik in zwei Akten // Text vom Komponisten frei nach Pedro Calderón de la Barca

Kein Bühnenbeitrag zur Ölkrise der Siebzigerjahre, sondern eine Zeitoper aus dem Jahre 1929 verbirgt sich hinter Benzin. Sie kleidet den antiken Circe-Mythos aus Homers Odyssee in den Rausch technischer Errungenschaften, der Teil der Goldenen Zwanziger war: Das Luftschiff Z 69 befindet sich nach einer Weltumrundung schon fast im Anflug auf den amerikanischen Luftschiffhafen Lakehurst, als der Treibstoff ausgeht. Zum Glück kann Kommandant Ulysses Eisenhardt auf einer Insel notlanden, die auf keiner Karte verzeichnet ist. Am notwendigen Benzin scheint kein Mangel zu herrschen, doch es gehört der Milliardärstochter Gladys Thunderbolt, und die macht alsbald von sich reden: So versetzt sie mit ihren Hypnosekünsten die gesamte männliche Luftschiffbesatzung in Trance – bis auf Eisenhardt, der ihr widersteht. Solcherart herausgefordert führt Gladys den Geschlechterkampf mit anderen Mitteln fort, bis schließlich beide ihre Gefühle füreinander erkennen und der notwendigen Benzinlieferung nichts mehr im Wege steht.

Emil Nikolaus von Reznicek, 1860 in Wien geboren, hatte mit seiner Oper Donna Diana 1894 einen frühen Welterfolg errungen, konnte aber erst im Alter sein Talent weiter entfalten. Seine Oper Benzin oszilliert musikalisch zwischen der faszinierenden Klangwelt Richard Strauss', dem Konversationston der Operette und der Jazz- und Tanzmusik, die seinerzeit topaktuell aus den USA herüberschwappte.

Pressestimmen

Die Akteure gaben sich kopfüber dem schrägen Spiel hin und schreckten auch nicht davor zurück, die Grenzen zum Klamauk ab und an beherzt zu überschreiten. Die exzentrischen Kostüme von Sophie du Vinage und Sarah Sauerborn runden die rasante Inszenierung ab. (...) Gregor Rot geleitete Sänger wie Orchester souverän durch die musikalischen Untiefen. Die Philharmoniker spielten hellwach und überzeugten in dramatischen Ausbrüchen mit vollem, starken Klang ebenso wie in den Tanzszenen mit leichter Salonmusik. (...) Wer sich auf die schräge Zeitreise einlässt, wird einen kurzweiligen Abend erleben, denn eines ist dieser Oper ganz sicher nicht: vorhersehbar.

Neue Westfälische, 15.01.18

Das Inszenierungsteam rund um Cordula Däuper kleidet alles in eine fantastische und grell überzeichnete Revue. Eine Groteske par excellence (...).

(...) Tänze und Szenenfolgen in Revue-Form sorgen für einen kurzweiligen Abend. (...) die Bielefelder Philharmoniker (spielen) unter der Leitung von Gregor Rot so sinnlich wie pointiert, so pathetisch wie spritzig auf.  

Westfalen-Blatt, 15.01.18

Cordula Däuper und ihrem Team gelingt eine überzeugende szenische Umsetzung in einer durchweg guten musikalischen Besetzung.

Online Musik Magazin, www.omm.de, 14.01.18

Eine absurde Geschichte, farbenfroh, temporeich und witzig inszeniert.

www.theaterpur.net, 23.01.18
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Förderer, Partner & Sponsoren

Diese Produktion wurde unterstützt von

Liselotte-Stockmeyer-Stiftung

Kurzinfo

Spieldauer
ca. 01:45 Std.
Altersempfehlung
ab 12

Premiere
Sa. 13.01.2018

Zum letzten Mal
So. 08.04.2018
Erster Termin war am
So. 07.01.2018
Spielort
Stadttheater
Niederwall 27
33602 Bielefeld
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