Gesang

Richard Wagner

Das Rheingold

Beschreibung

Wotan hat bei den beiden Riesen Fasolt und Fafner eine neue Götterburg bestellt, ohne aber die Finanzierung dieses umfangreichen Bauauftrags sicherzustellen. Da erreicht die Kunde vom verschwundenen Rheingold Götter wie Riesen: Dem Nibelung Alberich ist es nicht nur gelungen, das begehrte Edelmetall vom Grund des Rheines zu stehlen, sondern auch einen Ring daraus zu schmieden, der ihm laut alter Weissagung Macht über die ganze Welt verleiht. Den Preis dafür – künftig auf Liebe und Lust zu verzichten – ist er nach erotischem Misserfolg bei den Rheintöchtern durchaus bereit zu zahlen. Quasi als Funktionstest für den Ring knechtet er erstmal die Nibelungen, die fortan für ihn im Bergwerk schuften und Gold abbauen müssen.

Was mit einem Planungsfehler begann, entpuppt sich als eine Art Ursünde, die fortan das Geschehen wie ein schlechtes Omen prägt. Wotan und sein windiger Berater Loge können Alberich das Gold nebst Ring zwar abjagen, doch quittiert der betrogene Nibelung dies mit einem Fluch, und der fordert alsbald gravierende Opfer.

Machtsysteme, die auf Lügengebäuden basieren, fördern Verhaltensweisen und Mechanismen zutage, die zugleich urmenschlich und zerstörerisch sind. Angesichts des aktuellen Zustandes der Welt nehmen wir uns die Freiheit, Wagners Rheingold einmal als in sich geschlossenen Kosmos isoliert zu betrachten. Nur wenige Opern des über Generationen gepflegten Repertoires weisen so zeitlose wie treffende Anknüpfungspunkte zu unserer Zeit auf wie Richard Wagners 1854 vollendeter »Vorabend« zum Ring des Nibelungen.

Pressestimmen

Es gibt im Wesentlichen drei Gründe, die einen Besuch der Rheingold-Inszenierung des Bielefelder Theaters dringend empfehlen. Da sind zunächst die gewohnt hervorragenden Leistungen von Orchester und Sängern, da ist ferner eine ungewohnt klare Kongruenz zwischen musikalischer Aussage und Bühnengeschehen und letztlich ein Konzept, das die von Wagner ins Mythologische übertragende Problematik des Machtmissbrauchs aufgreift und in ihren zeitgenössischen Dimensionen aufzeigt. (...) Den musikalischen Hochgenuss verdankte das Publikum dem GMD Alexander Kalajzdic, dessen von allem Bombast freie Wagner-Interpretation wohl auch den letzten Wagner-Skeptiker zum Enthusiasten werden lässt. (...) Mit ihrer spannenden Regie, ihrem monumentalen Bühnenbild, ihren kreischenden Kostümen, der kontrastierenden Video-Installation und den Lichteffekten zeigten Mizgin Bilmen, Cleo Niemeyer, Alexander Djurkov Hotter, Malte Jehmlich und Johann Kaiser eindringlich und zum Teil drastisch, welche Formen Habgier, Luxus und Machtmissbrauch von Wagners Zeiten bis heute angenommen haben.

Westfalen-Blatt, 05.03.18

Diese Premiere reiht sich eindrucksvoll in eine Reihe von Bielefelder Produktionen mit jungen, gerade erst entdeckten, ambitionierten Regisseuren, die durch Mut und Talent auf sich aufmerksam machen. 

www.die-deutsche-buehne.de, 04.03.18
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Förderer, Partner & Sponsoren

Diese Produktion wurde unterstützt von

Hanns-Bisegger-Stiftung

Kurzinfo

Spieldauer
ca. 02:35 Std.
Altersempfehlung
ab 14

Premiere
Sa. 03.03.2018

Zum letzten Mal
Di. 10.07.2018
Erster Termin war am
So. 18.02.2018
Spielort
Stadttheater
Niederwall 27
33602 Bielefeld
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