Friedrich Schiller
Kabale und Liebe
Beschreibung
Luise liebt Ferdinand. Und Ferdinand liebt Luise. Doch die Welt ist gegen sie: Ferdinands Vater, Präsident am Fürstenhof, will seinen Sohn nicht mit einer Bürgerlichen verheiraten, sondern, um seinem Machthaber zu gefallen, mit Lady Milford, der Lieblingsmätresse des Fürsten. Und Luises Vater, ein einfacher Musiker, sieht die Ehre seiner Tochter durch eine Affäre mit dem Präsidentensohn im Sumpf des moralisch verkommenen Hofes gefährdet und damit auch ihre Aussichten auf eine anständige Ehe, zum Beispiel mit dem Sekretär Wurm. Auch Milford und Wurm haben es auf Ferdinand bzw. Luise abgesehen, die eine aus Gefühl, der andere aus Kalkül. Und so verstricken sich alle in Intrigen und Lügen, böswillige Gerüchte, erzwungene Briefe und arrangierte Hochzeiten.
Hat das junge Paar eine Chance in dieser Welt aus starren Hierarchien und falsch verstandener Moral? Und ist am Ende die absolute, besitzergreifende Liebe an sich genauso fragwürdig wie die absolute Herrschaft? Das gleichermaßen aufklärerische wie stürmende und drängende Stück, das Schiller mit gerade mal 23 Jahren schrieb, wirft bis heute Fragen auf.